Vor wenigen Tagen hatte Ingrid noch ihre Vorfreude auf die Mitglieder-Versammlung der Sozialistischen Linken Ende August in Hannover und das Wiedersehen mit vielen alten Weggefährt*innen geäußert. Gestern hat ihr Herz aufgehört zu schlagen.
Die Sozialistische Linke NRW trauert um ihre langjährige Landesgruppen-Sprecherin Ingrid Remmers, die in der Nacht auf den 9. August 2021 im Alter von nur 56 Jahren verstorben ist. Wir trauern mit ihrer Familie und ihren Freund*innen. Wie sehr Ingrid als Mensch und wegen ihres Engagements geschätzt wurde, zeigen die vielen entsetzten und traurigen Reaktionen im Netz auf ihren plötzlichen und unerwarteten Tod.
Ingrid gehörte im Sommer 2004 zu den Gründerinnen der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“(WASG) in Bochum. Sie musste selber oft genug unter prekären Bedingungen arbeiten und leben, um zu wissen, wie notwendig es ist, sich dem Sozialabbau unter den Hartz-Gesetzen entgegenzustemmen.
Im Sommer 2005 wurde Ingrid Mitglied des WASG-Landesvorstands und setzte sich konsequent für das Vorantreiben des Parteibildungs-Prozesses mit der PDS zur LINKEN ein, deren Stellvertretende Landesvorsitzende sie nach dem Zusammenschluss wurde.
Ingrid gehörte 2006 zu den Erstunterzeichner*innen des Gründungs-Aufrufes der Sozialistischen Linken (SL). Seit der Gründung der SL-Landesgruppe NRW im Mai 2007 war sie bis zu ihrem Tod Landesgruppen-Sprecherin. Sie war die Sympathie-Trägerin der SL in NRW. Auch als Bundestags-Abgeordnete (2009 bis 2013 und seit 2017) ließ sie nie Zweifel daran aufkommen, wie tief sie in der Arbeiter*innen-Klasse verwurzelt war und für wen sie sich stets beherzt einsetzte.
Aber nicht nur ihre politische Bestimmtheit, sondern auch ihre freundliche und heitere Art werden uns fehlen. Lasst uns – ganz in ihrem Sinne – engagiert weiterkämpfen für eine gerechtere Welt!