Letztlich können alle Lager im LINKEN-Landesverband NRW mit den Ergebnissen der Online-Sitzung des Landesrats am 3. Juli halbwegs zufrieden sein.

Die Wahlen zum neuen – vorerst sieben-köpfigen – ständigen Landesrats-Präsidium führten zu einer pluralistischen Zusammensetzung: Die Sozialistische Linke ist mit Gitte Jentsch (Mettmann) und Günter Blocks (Bottrop) im Präsidium vertreten. Darüber hinaus wurden gewählt Angela Bankert (Köln) und Katharina Grudin (Aachen) sowie Jan Lieberum (Herford), Thorsten Selbach (Bonn) und Efstathios Tassikos (Essen).

Der Antrag „Wir brauchen Dich – in NRW (click zur PDF 70 KB)“ der 13 Spitzen-Kandidat*innen der Landesliste zur Bundestagswahl wurde mit 76 % Zustimmung angenommen: Dieser Antrag greift die „8 Gründe, DIE LINKE zu wählen“ auf und führt sie für NRW näher aus. Als Punkt „9.“ wurde „Humanitäre Geflüchteten-Politik“ hinzu genommen. Mit Dreiviertel-Mehrheit angenommen wurde eine gute Grundlage geschaffen für den gemeinsamen Wahlkampf.

Rund 60 % der Delegierten votierten auch für den Antrag „Vielfalt verbinden – wir kämpfen mit der ganzen Klasse“. An diesem Antrag wurde dessen problematischer Klassen-Begriff kritisiert: „Der Klasse der Herrschenden, den Krisen-Gewinner*innen und Milliardär*innen steht die Klasse der Vielen entgegen: Die Arbeiter*innen-Klasse, das Proletariat, das Prekariat, die 99 Prozent. Wir sind eine Klasse von Lohnabhängigen …“. Die Sozialistische Linke hatte vergeblich dafür plädiert, diesen Antrag auf die nächste Landesratstagung zu verschieben und dies mit einer grundlegenden Diskussion zu verbinden.