Bericht aus der Veranstaltung
Nachdem zunächst die Begriffe des Patriarchats und der Reproduktion(sarbeit) geklärt wurden, ging Judith Daniel auf den liberalen Feminismus ein. Dieser will die Chancen der einzelnen Frauen innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft stärken, stellt die soziale Ungerechtigkeit der kapitalistischen Verhältnisse selbst aber nicht in Frage. Der materialistische bzw. sozialistische Feminismus dagegen wendet sich gegen die sozialen Ungleichheits- und Ausbeutungsverhältnisse und die besondere, doppelte Unterdrückung der lohnabhängigen Frauen durch Kapital und Geschlechterverhältnisse. Der Kapitalismus baut auf patriarchalen Strukturen auf und ist mit ihnen verflochten. Abschließend wurde diskutiert, mit welchen Strategien und Forderungen zugleich kapitalistische, patriarchale und andere Herrschaftsverhältnisse bekämpft werden können.
Ralf Krämer